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Propositionaler Gehalt, Philosophie: Der propositionale Gehalt einer Aussage ist das, was als wahr oder falsch bezeichnet werden kann, wenn die Bedeutung eindeutig geklärt ist. Das Problem ist, wie Situation und Kontext bei der Bewertung eindeutig gemacht werden können. Ausdrücken unterhalb der Satzebene können keine Wahrheitswerte zugeschrieben werden. Sie haben jedoch das Potential, den Wahrheitswert des ganzen Satzes zu ändern, dessen Teil sie sind. Folgende Ausdrücke entsprechen in dieser Hinsicht dem logischen "und" obwohl, trotzdem, weil, indessen, nichtsdestotrotz. Siehe auch Propositionen, Propositionale Einstellungen, Götter-Beispiel, Identitätsbedingungen, Opazität, Inhalt, Übersetzung.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

E. Tugendhat über Propositionaler Gehalt – Lexikon der Argumente

I 74
Propositionaler Gehalt/pG/Tugendhat: Bsp das, was "er kommt", "er komme!", "wenn er doch käme", "kommt er?" gemeinsam ist.
>Propositionen
, >Bedeutung, >Übersetzung.
Verstehen: hat immer die Struktur von Ja/Nein-Stellungnahmen zum propositionalen Gehalt.
>Verstehen.
Kein propositionaler Gehalt ist: Bsp "hurra", "danke", "Guten Tag".
I 241
Propositionaler Gehalt/Searle/Tugendhat: Searle verwendet »p« gar nicht für den assertorischen Satz, sondern für den propositionalen Gehalt! (Tugendhat: so wie ich [p] verwendet habe). - Wer nach Searle "p" verwendet, will damit sagen, dass der Sachverhalt (SV), dass p, wirklich besteht.
>Tatsachen/Searle, >Äußerungen/Searle, >John Searle.
TugendhatVsSearle: Es ist unklar, was Sachverhalte sind.
>Behauptungen, vgl. >Sprechakte, >Illokutionärer Akt, >Perlokutionärer Akt.
I 290
Propositionaler Gehalt/Tugendhat. = Behauptetes. - Propositionaler Gehalt hat keine Wahrheitsbedingungen - propositionaler Gehalt ist nicht der Satz.
>Sätze, >Wahrheitsbedingungen.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.

Tu I
E. Tugendhat
Vorlesungen zur Einführung in die Sprachanalytische Philosophie Frankfurt 1976

Tu II
E. Tugendhat
Philosophische Aufsätze Frankfurt 1992

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